Jugend und Freiwilligenarbeit

Die letzte Shell Jugendstudie diagnostizierte einen Rückgang des Engagements bei deutschen Jugendlichen vor allem in den Bildungsschichten. Das Institut für Jugendkulturforschung hat sich die Situation in Österreich näher angesehen.

  • Ergebnisse der aktuellen Eigenstudie lesen Sie hier im Überblick sowie in einer ab sofort als Download verfügbaren Expertise von Beate Großegger

 


 

Aktuelle Studie des Instituts für Jugendkulturforschung untersucht den Stellenwert formellen Engagements in bildungsnahen Jugendmilieus

Wachsende Leistungs­anfor­derungen in der Ausbildung und, damit verbunden, schwindende Zeitressourcen wirken negativ auf die Bereitschaft Jugendlicher, ehrenamtlich aktiv zu werden. Die aktuelle Shell Jugendstudie dokumentiert für Deutschland diesbezüglich bereits einen klaren Rückgang des Engagements vor allem bei GymnasiastInnen und Studierenden.

Das Institut für Jugendkulturforschung hat dies zum Anlass genommen, sich die Situation in Österreich im Rahmen einer Mehrthemenumfrage unter 300 16- bis 24-jährigen bildungs­nahen Jugendlichen und jungen Erwachsenen näher anzusehen und dabei den Bereich des „formellen Engagements“, also Freiwilligenarbeit in (Ehrenamts-)Organi­sationen und Vereinen, speziell ins Blickfeld zu nehmen. Ergänzt wurde die Umfrage durch qualitative Grundlagen­forschung des vom Institut für Jugendkulturforschung 2016 ins Leben gerufenen generationlab.

Einige Schlüsselergebnisse:

  • Die Engagementquote in bildungsnahen Jugendmilieus liegt im Bereich des formellen Engagements bei 33%, der Trend zu „Kurzzeit-Engagement“ in projektbezogenen Freiwilligeninitiativen hält an.
  • Die grundsätzliche Engagementbereitschaft bleibt in bildungsnahen Milieus hoch, doch führt dies sehr oft nicht dazu, dass Jugendliche tatsächlich ehrenamtlich aktiv werden.
  • Engagierte Jugendarbeit lohnt sich und gezielte Image-Arbeit bringt Freiwilligen­organisationen Sympathiepunkte, die in der Kommunikation mit Jugend­lichen heute unverzichtbar sind.
  • In der Flüchtlingskrise konnten Rotes Kreuz und Caritas mit ihrer humanitären Arbeit in bildungsnahen Jugendmilieus Imagepunkte sammeln.

Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Expertise:

 

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